Das Biohotel Rupertus im österreichischen Leogang ist ein klimaneutrales Vorzeigehotel. Die Kombination aus konsequenter regionaler Bio-Ausrichtung und Nachhaltigkeit hat unsere Redaktion vor Ort als sehr besonders erlebt. Die Redaktion besuchte das Biohotel Rupertus auf Einladung von Inhaberin Nadja Blumenkamp und ihrer Familie.
Im Rupertus kocht man 100% biologisch, dazu werden Bio-Getränke und Weine von regionalen Manufakturen kredenzt. Softdrinks amerikanischer Provenienz sucht man hier vergebens. Zum Glück, denn die hausgemachten Cocktails und Drinks schmecken viel besser.
Zirbensuite Abendrot im Biohotel-Rupertus.
Hier kann man durchgehend vegan essen. Alternativen für Fisch- und Fleischesser kommen ausschließlich aus Wildfang und biologischer Fischzucht. Das Wild stammt zu etwa 100% aus dem Nationalpark Hohe Tauern.
Küchenchef Stefan Vasiljevic und sein Team kreieren Abend für Abend Köstlichkeiten, die Gourmets glücklich machen, aber auch bodenständig sind. „Das Rupertus unterscheidet sich fundamental von den übrigen Hotels in der Umgebung. Die Auswahl an veganen Gerichten ist erstaunlich.“, urteilte der Gault Millau Österreich 2022 und verlieh dem Biohotel Rupertus wiederholt 12,5 von 20 Punkten (1 Haube).
Chefredakteur Rolf Mauer sprach mit Nadja Blumenkamp (rechts im obigen Bild) über das Thema vegane Küche und die Vorteile regionaler Produkte.
INTERVIEW
Rolf Mauer: Liebe Nadja, mit welchen Schlagwörtern kann man Euer Hotel in Leogang am besten umschreiben?
Nadja Blumenkamp: Wir wollen unseren Gästen im Biohotel Rupertus den achtsamen Umgang mit der Natur und den Ressourcen unserer Region näher bringen. Wir wollen Wohlfühlort und Lieblingshotel sein.
Rolf Mauer: Du bietest unter anderem vegane Speisen und Menüs an, die mir sehr gut gefallen haben. Die Nachfrage an veganer Kost wird zunehmend größer. Wie wichtig ist die regionale Herkunft der Produkte?
Nadja Blumenkamp: Die regionale Herkunft ist für uns sehr wichtig. Wir tragen damit zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei. Die Transportwege bleiben kurz und damit umweltfreundlich.
Rolf Mauer: Eure Küche ist nicht ausschließlich vegan. Das Fleisch für Deine Küche kommt von regionalen Landwirten. Mit welchen Lieferanten arbeitest du zusammen?
Nadja Blumenkamp: Wir kennen die Lieferanten und sehen deren Umgang mit den Tieren. Deren Tierhaltung ist für uns transparent, dadurch erhalten die Lebensmittel für uns eine hohe Werthaltigkeit. Man kennt die Menschen, die bäuerliche Betriebe unterhalten und hat ein gutes Gefühl beim Einkaufen.
Rolf Mauer: Was schätzen deine Gäste am Biohotel Rubertus?
Nadja Blumenkamp: Unser Haus ist kein großes, anonymes Hotel, sondern ein familiengeführtes Haus. Die persönlichen Begegnungen mit unseren Gästen sind für uns als Hotelinhaber, aber auch für die Mitarbeiter wertvoll und hilfreich. Unsere Gäste, das wissen wir aus vielen Gesprächen, schätzen die familiäre und unkomplizierte Atmosphäre.
Rolf Mauer: Möchtest du mir dein schönstes Gasterlebnis erzählen?
Nadja Blumenkamp: Oh, da gibt es sehr viele und ich kann das gar nicht auf ein schönstes Erlebnis herunter brechen. Mich persönlich freut es einfach sehr, wenn ich von unseren Gästen höre, dass sie sich vom ersten Moment an wohl fühlen; dann ist unsere Botschaft angekommen.
Rolf Mauer: Wie bereitet Ihr Euer Hotel auf zukünftige Herausforderungen vor? Was wird Hotels in Zukunft auszeichnen?
Nadja Blumenkamp: Es gibt mehrere Bereiche, die uns in Zukunft beschäftigen werden. Das große Thema Energie und deren effizienter Einsatz ist für uns sehr wichtig. Wir sind dabei, die Nutzung alternativer Energien noch weiter auszubauen; hier sind wir schon sehr gut unterwegs. Es gibt aber trotzdem immer noch Potential für Verbesserung.
Rolf Mauer: Liebe Nadja Blumenkamp, vielen Dank für das Gespräch.
Bildquelle für alle Bilder: Biohotel Rupertus
